Aktuell wurde ein Förderantrag bewilligt, der es uns ermöglicht, ein besonderes Projekt umzusetzen. “Dank der kurzfristigen Förderzusage des Bremer Bündnis für die Ukraine in Höhe von 10.000 EUR können unsere Fachkräfte der Kinder- und Jugendfarm bereits nach den Sommerferien loslegen!” freut sich Jörg Angerstein, Vorstand der Hans-Wendt-Stiftung.

Dabei geht es ganz konkret um die Hilfe für Kinder von geflüchteten Familien aus der Ukraine. Ihnen möchten wir auf unserer Kinder- und Jugendfarm die Möglichkeit bieten, in einem geschützten Raum ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Zum Einsatz kommen dabei ganz gezielt tier- und naturgestützte Methoden, die die Kinder dabei unterstützen, zur Ruhe zu kommen und eine unbeschwerte Zeit zu erfahren. Geplant sind zwei wöchentlich stattfindende Kleingruppen für Kinder ab dem Grundschulalter. Stellen die Fachkräfte einen besonders erhöhten Bedarf bei einem Kind fest, so ist es möglich, individuell und situativ auf das Kind einzugehen und es im Rahmen von heilpädagogischen Einzelmaßnahmen gezielt weiter zu unterstützen.

“Unsere Fachkräfte haben langjährige positive Erfahrungen im Bereich der heilpädagogischen, tier- und naturgestützten Förderung gesammelt und setzen ihre fachliche Expertise gezielt und kompetent unter Berücksichtigung individueller Bedarfe und vorhandener Rahmenbedingungen ein”, so Friederike Reinsch, Leiterin der Borgfelder Farm (Foto). Die ausgebildete Sozialpädagogin und Fachkraft für tiergestützte Interventionen ist davon überzeugt, dass das Projekt Wirkung zeigen wird: “In der Beziehung zu Tieren erfahren Kinder und Jugendliche die Anerkennung ihrer Selbst, sie können Trost finden, Verantwortung übernehmen und erfahren die Wirkung ihrer Handlungen und Gefühle. So können sie Vertrauen zurückgewinnen, finden Lebensfreude wieder und schöpfen Hoffnung.” All dies helfe ihnen bei der Verarbeitung der traumatischen Erfahrungen und schaffe in der Folge eine gute Grundlage für die soziale Integration in die Stadtgemeinde Bremen.

Dass die Umsetzung durch die Fördermittel des Bremer Bündnis für die Ukraine so kurzfristig möglich wird, freut den Vorstand und das Farm-Team ganz besonders. Bis Ende des Jahres ist das Projekt damit zunächst sicher gestellt. “Schön wäre natürlich eine Fortsetzung darüber hinaus – wir freuen uns über jeden Unterstützer, der dies mit ermöglicht”, so Jörg Angerstein.

Das Bremer Bündnis für die Ukraine, initiiert von dem Stiftungshaus Bremen und der Bürgerstiftung Bremen, unterstützt die gemeinnützige Projektarbeit für ukrainische Schutzsuchende in Bremen. Seit Anfang Mai hat die Initiative von Stiftungen, Unternehmen und Privatpersonen viele Spendengelder eingesammelt und damit ein Förderprogramm ausgestattet.