Ein Ort für nachbarschaftliches Engagement wurde am 27. Juni mit dem neuen Quartiersraum im Stadtleben Ellener Hof eröffnet. Im selben Gebäude werden ab September auch die Fachkräfte des neuen Hebammenzentrums Ost im Einsatz sein, das von der Hans-Wendt-Stiftung betrieben wird. Als Gastredner verwies Stefan Kunold, Leiter unseres Projekts 5Q Landesprogramm Lebendige Quartiere und zugleich Quartiersbeauftragter für Blockdiek, auf die große Bedeutung des geschaffenen Raums.
Er ist das Herzstück des sozial-ökologischen Großprojekts in Bremen-Osterholz und befindet sich in der Pawel-Adamowicz-Straße 2 B. Hier beherbergt der neue Quartiersraum mit Glasfront nicht nur das Büro von Sabine Schöbel, Koordinatorin des Stadtleben Ellener Hof, sondern er kann von allen genutzt werden, die vor Ort leben, arbeiten und sich engagieren. „Wir freuen uns, wenn auch Einrichtungen aus dem Stadtteil kommen, um sich hier zu treffen und auszutauschen, Ideen zu schmieden oder gemeinsam etwas für Osterholz zu bewegen“, so Sabine Schöbel. Überdies informiert sie interessierte Bürgerinnen und Bürger zu den Wohnangeboten sowie Klimaschutzaktivitäten im Stadtleben und vernetzt Akteure untereinander.
Der Quartiersraum ist zudem ein Coworking Space. Dabei handelt es sich um einen offenen Treff als alternative Möglichkeit des Arbeitens außerhalb des eigenen Zuhauses oder Büros zum Beispiel für Freiberufler, Startups oder Studierende aus der Wohnanlage nebenan. „Den Begriff Coworking Space musste ich zwar googeln, die Ideen dahinter gefällt mir aber sehr. So treffen Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammen, die auf diese Weise voneinander profitieren können. Ich komme in zwei Wochen auch mit Laptop vorbei“, erklärte André Vater (Foto oben, links), Vorstand der Bremer Heimstiftung, deren Mitarbeitende das Projekt Stadtleben Ellener Hof aktiv mitgestalten. Der neue Quartiersraum sei Schaufenster in das Geschehen auf dem Gelände, zugleich aber auch ein verbindendes Element, das die Ortsteile Blockdiek und Ellener Feld in beide Richtungen öffne.
Für Ulrich Schlüter, Ortsamtsleiter Osterholz, ging mit der Eröffnung ein Wunsch in Erfüllung. „Wir haben nun einen weiteren zentralen Ort für Kommunikation und Begegnung. Beides braucht es, um Engagement und Herzblut für unseren Stadtteil zu entfachen und zu bündeln. Dass wir viele Bürgerinnen und Bürger unter uns haben, die mit anpacken und unser Umfeld noch attraktiver machen wollen, haben Aktionen der Vergangenheit schon gezeigt. Hier haben sie nun eine erste Anlaufstelle dafür“, sagte er.
Stefan Kunold sieht in dem neuen, öffentlich nutzbaren Raum eine Brücke zwischen Ellener Feld und Blockdiek. „Direkt an der Querung der großen Verkehrsachse Ludwig-Roselius-Allee gelegen, ist er gut erreichbar und kann somit Menschen aus beiden Ortsteilen zusammenbringen.“ Auch Ideen für die Nutzung brachte er mit. „Workshops zu verschiedenen Themen etwa aus dem Gesundheitsbereich wären eine prima Sache.“ Für Vorschläge jeder Art, das betonte Sabine Schöbel, sei man immer offen. „Unser Angebot soll sich in verschiedene Richtungen entwickeln. Wir sind gespannt, was entsteht.“
Bilder: ©Stadtleben Ellener Hof, Fotograf: Martin Rospek